Baden im Heu oder in Äpfeln, Massagen mit Latschenkiefernöl, relaxen bei glasklarer Luft – diese besonderen Wellness- und Erholungsmöglichkeiten warten in Südtirol. Wer möchte, kann seinem Körper zudem auf den zahlreichen Wander- oder Radrouten etwas Gutes tun.
Cremes im Gesicht, Öl auf der Haut? Keineswegs! Wellness kann auch völlig anders aussehen. In Südtirol gehört das Bad im Heu beispielsweise zu den Klassikern unter den Wellnessanwendungen. Jeder einzelne Halm steckt voller einzigartiger ätherischer Öle, die wohltuend für Körper und Geist sind. Eingepackt in Heu, strömt eine wohlige Wärme durch den Körper und hilft beim Entspannen und der Regeneration. Oftmals verschwinden sogar Rückenschmerzen oder Abgeschlagenheit sofort. Frisch vitalisiert und gestärkt kann es nach dem Heubad auf zur nächsten Wellnessanwendung oder zur Erkundungstour durch die schönsten Ecken Südtirols gehen.
In Südtirol gibt es seit vielen Jahren traditionelle Heil- und Wellnessanwendungen. Schon frühzeitig machten sich die Bauern der Region die Schätze der Natur zunutze, um Leiden zu heilen. Latschenkiefernöl gehört zu den Geheimrezepten bei Verspannungen oder verstopften Atemwegen. Eine Massage mit dem Öl pflegt die Haut zusätzlich und regt die Durchblutung an. Es ist gar nicht schwer, ein Wellnesshotel in Südtirol zu finden, das diesen traditionellen Wellnessgenuss anbietet. Viele Häuser arbeiten mit regionalen Anbietern zusammen und beziehen das Destillat aus Nadeln und Astspitzen direkt vom Produzenten, um es frisch auf die Haut der Wellnessfans aufzutragen.
Die Südtiroler Äpfel sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt: ein fruchtig-knackiger Genuss, der nicht nur auf der Zunge zergeht. Reich an Spurenelementen, über 30 Vitaminen sowie Kalium und wertvollen Mineralstoffen sind die Äpfel aus Südtirol eine Wohltat für den Körper und die Gesundheit. Doch sie eignen sich auch hervorragend, um in ihnen zu baden. Durch die vielen wertvollen Inhaltsstoffe gilt dies als echtes Anti-Aging-Mittel und belebt den Körper.
Südtirol wird nicht nur von der herrlichen Bergwelt dominiert, sondern zudem von vielen Gewässern durchzogen. Diese sind ideal für Kneipp-Anwendungen. Denn nach einer Wanderung in Seis am Schlern, Sexten, St. Christina oder anderen Regionen fallen die Schritte meist deutlich schwerer.
Schon Pfarrer Sebastian Kneipp wusste um die wohltuende Wirkung des Wassertretens. Das natürliche Heilverfahren wird auch in Südtirol in zahlreichen Hotels bzw. auf speziellen Kneipp-Pfaden angeboten. Die Bewegung im glasklaren und erfrischend kühlen Wasser belebt den Kreislauf und fördert die Durchblutung. Durch die unterschiedlichen Wassertemperaturen wird der Stoffwechsel zusätzlich angeregt. Einige Hotels machen sich nicht nur die Kraft des Wassers, sondern auch der Heilkräuter zunutze. So gibt es in den einzelnen Wasserbecken beispielsweise Hagebutte, Lavendel oder Latschenkiefern, um die körpereigenen Abwehrkräfte zusätzlich zu mobilisieren.
Was wäre eine Wellnessanwendung in Südtirol ohne einen zünftigen Saunagang? Hier gibt es nicht nur die heißen Temperaturen oder urigen Holzbänke, sondern auch die wohltuenden Kräuterdüfte. Saunieren hat auch in Südtirol eine lange Tradition und wird seit über 200 Jahren zelebriert. Heute können Wellnessliebhabende bei rund 90 Grad durchatmen und die wohlige Wärme durch den Körper strömen lassen. Die aufsteigende Hitze sorgt dafür, dass der Körper entschlackt, die Poren geöffnet werden und die heilenden Stoffe der verschiedenen Kräuter in die Haut eindringen können.
Südtirols Wiesen sind reich an Kräutern. Seit über 20 Jahren wird der Anbau traditioneller Heil- und Gewürzpflanzen in Südtirol gezielt gefördert und aufrechterhalten. Mit großem Erfolg, denn die Kräuter sind nicht nur als i-Tüpfelchen auf Speisen besonders beliebt. Auch in der Sauna oder bei Kräuterstempeln kommen sie erfolgreich zur Anwendung und bringen Wohltat. Verschiedene regionale Kräuter, wie beispielsweise Thymian, Kamille, Lavendel oder Malvenblüten, werden in einem Säckchen aus Stoff zusammengeknotet und unter Wasserdampf erhitzt.
Im Anschluss kommen die Kräuterstempel auf die Haut und werden durch Massagegriffe wohltuend angewendet. Durch die vorherige Erwärmung entfalten die wertvollen Stoffe ihre Wirkung und sorgen für Entspannung, Beruhigung oder Regeneration. Auf Wunsch gibt es die Stempel in ausgewählten Hotels ganz nach Belieben und passend zum zu behandelnden Leiden. Während Kamille, Melissa und Zitronenschalen beispielsweise anregend und erfrischend wirken, beruhigen Baldrian, Lindenblüte und Johanniskraut.
Südtirol ist vor allem ein wahres Paradies für Wanderfreunde. Tausende Kilometer verschiedener Streckenläufe über Waldwege, Almen, Berggipfel oder pittoreske Bergdörfer bieten ausreichend Abwechslung. Damit das Wandererlebnis möglichst gesund abläuft und nicht in einem benötigten Urlaub nach dem Urlaub mündet, ist eine Balance zwischen Aktivität und Entspannung hilfreich.
Wer einen Tag gewandert ist, darf sich gern am nächsten Tag ausruhen und um seine Regeneration kümmern. Muskelentspannung lautet das Zauberwort, um Schmerzen oder Krämpfe zu vermeiden. Ideal dafür ist beispielsweise das Bad im Heu, denn die warmen Temperaturen lockern die Muskulatur nachhaltig.
Zusätzliche Belebung bringt eine Kneipp-Anwendung. Das Wechselbad aktiviert den Stoffwechsel und fördert die Durchblutung. Schwere Beine gehören damit der Vergangenheit an. Wurden auf der Wanderung Rucksäcke oder andere Utensilien getragen, sind häufig Nacken und Rückenmuskulatur verspannt. Damit auch sie eine Auszeit bekommen, ist eine Massage mit Latschenkiefernöl oder Kräuterstempeln ideal.
Ausreichend Flüssigkeit und vitaminreiche Kost dürfen bei der Nachbehandlung ebenso nicht fehlen. Ein echter Geheimtipp sind die Südtiroler Äpfel, die reich an Vitaminen und vielen wichtigen Mineralstoffen sind. Knackig serviert in einem leckeren Dessert oder als morgendliche Frühstückskost sind sie in nahezu allen Hotels in Südtirol zu finden. Wasser ist die optimale Flüssigkeitsversorgung nach der Wanderung. Doch auch Tees aus frischen regionalen Kräutern wirken wohltuend. Ein Aufguss aus Melisse oder Minze beispielsweise belebt den Organismus und bringt den Körper wieder in Schwung. Hagebutte entfaltet im Tee ihre schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung und ist damit ideal, wenn es auf der Wandertour ein paar körperliche Wehwehchen gab.
Im Sommer trete ich meistens in die Pedale. Dann sind mein Bike und ich unzertrennlich. Am liebsten fahre ich aufwärts mit einer schönen Berghütte als Ziel, wo ich mir dann den verdienten Kaspressknödel so richtig schmecken lasse.
