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Wandern bei schlechtem Wetter
© Spalder Media Group

Viele schnüren die Wanderschuhe nur bei Sonnenschein und blauem Himmel, aber auch bei Regen und Nebel kann eine Wanderung ein reizvolles Erlebnis sein. Mit der richtigen Einstellung und der passenden Ausrüstung merkt man dann, dass „Schlechtwetter“ immer Ansichtssache ist. Mit folgenden Tipps wird auch die Wanderung im Regen zu einem lustigen Abenteuer.

1. Die richtige Einstellung

Bei Regenwetter gibt es mehrere Möglichkeiten: Man kann zu Hause bleiben, man kann wandern gehen und sich über den Regen ärgern oder man freut sich, die Natur von einer völlig anderen, wunderschönen Seite kennenzulernen. Wenn die Wolken tief über den Bergen hängen, die Wege menschenleer sind und die Luft nach Regen riecht – dann versprüht die Bergwelt eine besonders mystische Stimmung. Nun liegt es nur mehr an der eigenen Einstellung, ob man den Zauber des Regenwetters genießt oder sich nur über die nassen Schuhe ärgert.

 

2. Die richtige Ausrüstung

Jeder kennt den Spruch (und er darf in einem Regenwetter-Blog natürlich nicht fehlen): „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Beim Wandern trifft das noch mehr zu als im Alltag. Denn die Vorzüge des nassen Wetters lassen sich nur schwer genießen, wenn man bis auf die Knochen durchnässt ist. Für eine Tour im Regen sollte man sich also mit folgender Ausrüstung wappnen:

  • Unterwäsche und eine Lage aus atmungsaktiver Funktionswäsche (keine Baumwolle)
  • Regenfeste Überhose
  • Regenjacke (bevorzugt etwas länger und mit Schirmkapuze)
  • Gut passende Regenhülle für den Rucksack
  • Wasserfeste Wanderstiefel (keine Gummistiefel!)
  • Mütze oder Hut
  • Optional: Viele Wanderer schwören auf Gamaschen (Regenschutz für die Schuhe)

 

Die richtige Ausrüstung muss natürlich auch richtig gepflegt und vorbereitet werden. Schuhe gehören regelmäßig neu imprägniert und eine Regenjacke darf nur sehr sanft mit einem speziellen Waschmittel gewaschen werden.

 

3.  Die Wettervorhersage im Auge behalten

Diese Regel gilt für jedes Wetter: Vor einer Wanderung muss man den Wetterbericht studieren. Immer. Und damit meinen wir nicht nur das Wetter auf deinem Handy. ;-) Überprüfe die Webseite des örtlichen Tourismusbüros, die Wetterseite deines Reiseziels auf Wetter.at und Bergfex. Je mehr Wettervorhersagen man sich ansieht, desto besser kann das Wetter eingeschätzt werden. Alle Seiten geben die gleiche Auskunft? Sehr gut, das Wetter scheint sehr stabil und vorhersehbar zu sein. Die einzelnen Wettervorhersagen weichen stark voneinander ab? Sei vorsichtig, das Wetter scheint unberechenbar zu sein und du solltest deine Tour angelehnt an die schlechteste Vorhersage planen.

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Tipp 6: Ziehe nicht zu spät deinen Regenschutz an

4. Eine geeignete Wanderroute auswählen

Grundsätzlich gilt: Bei Gewitter hat man in den Bergen nichts verloren. Wird man unerwartet von einem Gewitter überrascht, sollte man auf dem schnellsten Weg das Trockene aufsuchen. Für Regenwanderungen sind auch schwieriges Gelände und hochalpine Touren ein Tabu. Man sollte sich für eine Wanderung in Talnähe entscheiden. Gut geeignet sind auch einfache Hüttentouren, da man sich dort auch einmal (oder öfter) unterstellen und aufwärmen kann.

5. Ausrüstung richtig packen

Bei Regenwetter ist es besonders wichtig auch wirklich an alles zu denken, was in den Rucksack gehört. Ob man bei Schönwetter mal das Wechselshirt vergisst, ist nicht ganz so fatal, wie wenn die Regenjacke bei Regenwetter zu Hause bleibt. Auch wenn du eine Regenhülle für deinen Rucksack hast, empfiehlt es sich trotzdem, die Sachen im Rucksack noch in einer Plastiktüte zu verstauen – vor allem Wertgegenstände und Wechselkleidung. Dafür eignet sich etwa ein dicker Müllsack, den man mehrmals verwenden kann. Plus: Dinge, die man vermutlich während der Wanderung braucht, immer oben in den Rucksack packen. Bei Regen zunächst den ganzen Rucksack zu durchsuchen, um die Mütze zu finden, macht a) keinen Spaß und b) das Innere des Rucksacks nass.

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6. Die Regenbekleidung rechtzeitig anziehen

Mit dem Anziehen von Regenjacke und Regenhose sollte man nicht zu lange warten. Denn zum einen ist es unangenehm, die Regenkleidung über bereits nasse Kleidung anzuziehen. Zum anderen, aber auch gefährlich, denn so kühlt man schneller aus, da die Kleidung unter der Regenkleidung kaum noch trocknen kann.

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Kaum etwas wärmt besser als eine warme Suppe

7. Von innen aufwärmen

Das geht mit einer Suppe und einem Tee auf der Hütte, oder man nimmt sich selbst etwas Warmes in einer Thermoskanne mit. Es überrascht uns immer wieder, wie sehr ein paar Löffeln Suppe und ein Schluck Tee das Wohlbefinden an kalten, nassen Tagen steigern können.

8. Auf nasse Steine und Wurzeln achten

Achte beim Wandern im Regen darauf, wo und wie du deine Füße aufsetzt. Man unterschätzt oft, wie rutschig nasse Steine und Wurzeln sein können. Eine Option wäre, bei Schlechtwetter mit Wanderstöcken zu gehen.

9. In die Sauna gehen

Es gibt nichts Besseres als eine heiße Sauna nach einem Tag im Regenwetter. Aufwärmen und entspannen!

3238 - Summer - Nicole

Über Nicole

Nicole liebt kurze Bergläufe nach der Arbeit in ihrer Heimat dem Salzkammergut oder endlos lange Weitwanderungen irgendwo in der Welt. Egal ob 30 Minuten oder 30 Tage, hauptsache in den Bergen.