Wildcampen ist an vielen Orten in den Alpen erlaubt, auch wenn damit teilweise strenge Regeln einhergehen. In diesem Artikel erfahren Wanderer alles Wichtige über die Camping-Regeln in den jeweiligen Alpenländern und bekommen Tipps, wie sie Wildcamping am besten angehen können. Denn zwischen Wildcampen, Biwakieren, Freicampen gibt es Unterschiede. Wildcampen meint das Übernachten an nicht dafür ausgewiesenen Orten und Freicampen bezeichnet eine oder mehrere Nächte an einem dafür vorgesehen Ort. IndenBergen.de stellt vor, was Wanderer über Wildcamping wissen müssen.
Regeln fürs Wildcampen
Die Regeln fürs Wildcampen variieren je nach Alpenland, aber überall gilt, dass Wanderer keinen Abfall zurücklassen dürfen, wenn sie ihr Lager wieder verlassen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Übernachtung keine Belastung für die Natur darstellt.
Wildcampen Österreich
Wildcampen im Wald ist in Österreich verboten. Oberhalb der Baumgrenze ist Biwakieren unter bestimmten Voraussetzungen aber möglich. Die Regeln sind in jedem Bundesland verschieden und es ist sicher sinnvoll, vorher die Erlaubnis des Eigentümers einzuholen.
Weitere Informationen zum Wildcampen in Österreich gibt es hier >
Wildcampen in Frankreich
In Frankreich weichen die Regeln ab, wenn es sich um ein Naturschutzgebiet oder einen Nationalpark handelt. In einigen Naturschutzgebieten in Frankreich ist Wildcampen für die Zeit von einer Nacht (Biwakieren) gestattet, zwischen 19 und 9 Uhr, eine Stunde Wanderzeit von öffentlichen Wegen entfernt. Verboten ist Wildcampen unter anderem in den Nationalparks Vanoise und Cevennes.
Weitere Informationen zum Wildcampen in Frankreich gibt es hier >
Wildcampen in Deutschland
In Deutschland ist Wildcamping verboten, trotzdem sind die Regeln etwas verwirrend. Auf jeden Fall gilt, dass Wildcampen in Wäldern, Naturschutzgebieten und Nationalparks nicht gestattet ist. Wer trotzdem im Freien übernachten muss, muss vorher eine Zustimmung des Landbesitzers einholen.
Weitere Informationen zum Wildcamping in Deutschland >
Wildcampen in der Schweiz
Wildcampen (oberhalb der Baumgrenze) ist in der Schweiz für eine Nacht erlaubt. Diese Regeln gelten nicht für Naturparks und können per Kanton abweichen.
Weitere Informationen zum Wildcampen in der Schweiz >
Wildcampen in Italien
Wildcampen ist in Italien verboten. Solange Wanderer sich in großer Höhe befinden (oberhalb von 2.000 Metern) wird ein Biwak allerdings toleriert. Im Parco Nazionale di Alpi Marittime in Piëmont ist Wildcampen von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang erlaubt. Das ist zwar nicht offiziell festgelegt, scheint aber für die gesamten italienischen Alpen zu gelten (jedoch nicht für die Dolomiten).
Wildcampen Tipps
Wanderer, die beschließen, in der Natur zu übernachten, sollten dabei einige Dinge beachten. Zuerst sollte ein geschützter Platz gewählt werden, wo Wanderer anderen nicht in die Quere kommen. Wildcampen geht in einem Zelt, aber auch einfach unter freiem Himmel in einem Schlafsack oder mit einem Biwak. Wer unverhofft doch entdeckt wird, sollte lieber nicht anfangen, zu diskutieren, sondern einfach seine Sachen packen und weiterziehen, ohne etwas in der Natur zurückzulassen.
- Keinen Abfall in der Natur zurücklassen
- Die Natur respektieren
- Den Lagerplatz sorgfältig wählen
- Nicht zu lange an einem Ort bleiben
- Biwakzeiten sind von 19.00 bis 09.00 Uhr