Beilstein an der Mosel ist ein kleiner Ort im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Gerade einmal rund 140 Menschen leben in der beschaulichen Siedlung. Die Gemeinde verfügt jedoch über ein hervorragend erhaltenes historisches Ortsbild mit vielen engen Gassen, die zum Staunen und Schlendern einladen. Überragt wird das Dorf von der imposanten Ruine der Burg Metternich. Für viele gilt Beilstein als der schönste und romantischste Moselort. Stolz trägt er den Spitznamen „Dornröschen der Mosel“. Jahr für Jahr besuchen Gäste aus der ganzen Welt die Region. IndenBergen hat alles Wissenswerte rund um Beilstein an der Mosel hier zusammengefasst.
Ein Zeugnis des Mittelalters
Das kleine Dorf liegt malerisch umrahmt von zwei Bachläufen, die sich aus den Hunsrückhöhen ihren Weg in die Mosel suchen. Zahlreiche historische Bauten im Ortskern versprühen einen mittelalterlichen Charme. Besonders sehenswert sind der malerische Marktplatz aus dem 14. Jahrhundert mit dem ehemaligen Zehnthaus, die frühere Pfarrkirche St. Christophorus und die alte fürstgräfliche Kellnerei aus dem 18. Jahrhundert. Beilstein lebte viele Jahrhunderte lang vom Weinbau. Die bekanntesten Lagen sind der Silberberg und der Schlossberg. Heute bildet der Tourismus eine weitere Haupt-Erwerbsquelle.
Eine bewegte Geschichte
Die Gegend um Beilstein wurde circa 800 besiedelt. 1309 erhielt Beilstein Stadtprivilegien und wurde befestigt. 1689 wurde die Burg Metternich durch französische Truppen zerstört. Das Ortsbild, welches bis heute weitgehend erhalten ist, stammt größtenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte gab es verschiedene Lehnherren. Von 1268 bis 1360 war Beilstein im Besitz der Herren von Braunshorn, später ging das Lehen an die von Winneburg über. Nachdem Kurtrier 1488 Beilstein in Besitz genommen hatte, belehnte es 1652 die Reichsgrafen von Metternich. Deren Herrschaft endete 1794. Danach gehörte der Ort zum Kanton Zell im Rhein-Mosel-Département. 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist Beilstein Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Gut zu wissen: Der Beilsteiner Märchensommer
Jedes Jahr im Juli und August findet der „Beilsteiner Märchensommer“, ein kleines, aber feines Theaterfestival, statt. Das Marionettentheater aus Cochem führt hier im Weinbaumuseum verschiedene Märchen auf. In Anlehnung an den Spitznamen des Ortes kommt zum Auftakt und zum Abschluss der Veranstaltungsreihe immer das Märchen „Dornröschen“ der Gebrüder Grimm in einer traditionellen Version auf der Guckkastenbühne zur Aufführung.
Anreise, Preise und Öffnungszeiten
Die Ortsgemeinde Beilstein liegt im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Zwischen Beilstein und Cochem besteht ein regelmäßiger Busverkehr. Samstags um 14.30 Uhr sowie sonntags um 10.30 Uhr gibt es die Möglichkeit zu einer historischen Stadtführung (weitere Termine auf Anfrage). Treffpunkt ist am Marktplatz. Die Kosten betragen 5,50 Euro für Erwachsene und 3,00 Euro für Kinder.
Praktische Informationen zur Region
Beilstein an der Mosel und die gesamte Ferienregion Eifel-Mosel-Hunsrück sind eine beliebte Urlaubsregion. Besonders Radfahrer und Wanderer kommen hier auf ihre Kosten. Abwechslungsreiche, durchgängig gut beschilderte Touren führen am Fluss entlang, durch die Weinberge oder auf die Waldhöhen. Sie alle garantieren einen tollen Panoramablick. In und um Beilstein herum gibt es vielfältige Übernachtungsmöglichkeiten. Gleich ob edles Hotel, gemütliche Pension oder geräumige Ferienwohnung für die ganze Familie – hier ist für jeden Anspruch und jeden Geldbeutel die richtige Unterkunft dabei. Tipp: Unbedingt auch den verschiedenen Weinlokalen einen Besuch abstatten!