Im Death-Valley-Nationalpark in den USA zu wandern könnte man so beschreiben: Rundherum nichts als Sand und Felsen. Keine Menschenseele ist zu sehen, Vegetation ist rar und auf Wasser in einem Fluss oder Teich hofft man vergeblich. Die Sonne brennt und Wanderern läuft der Schweiß über das Gesicht. So fühlt es sich an, im Tal des Todes in den USA zu wandern. Und auch wenn die Wanderungen anspruchsvoll sind, haben sie ihren ganz besonderen Reiz. Denn das Gebiet des Nationalparks ist riesig und bietet Wanderern umfassende Möglichkeiten. IndenBergen stellt zusammen, was Wanderer über Touren im Death Valley wissen müssen.
Der trockenste Nationalpark in den USA - Tal des Todes
Der Death-Valley-Nationalpark befindet sich in der Mojave-Wüste in den Bundesstaaten Kalifornien und Nevada. Dadurch, dass das Gebiet ein Hitzepol ist, müssen Wanderer mit extremen Temperaturen rechnen. Temperaturen um 50 Grad sind keine Seltenheit. Der niedrigste Punkt des Death Valley liegt 85,95 Meter unter dem Meeresspiegel und der höchste Punkt ist der Gipfel des Telescope Peak mit 3.366 Metern. Das Gebiet bietet zahlreiche reizvolle Punkte für Besucher, so etwa die Artist Palette mit ihren farbenfrohen Felsen oder das Badwater Basin mit seiner festen Salzkruste. Eine wunderbare Aussicht haben Wanderer vom Dante’s View.
Hinweise für Wanderer im Death Valley
In Death Valley herrschen durch Hitze und Trockenheit extreme Bedingungen. Wer sich nicht zutraut, lange Wanderungen zu unternehmen, macht es richtig, denn Selbstüberschätzung kann in diesem Gebiet lebensgefährlich sein. Die beste Zeit für Wanderungen ist zwischen November und März, weil es dann vergleichsweise kühl ist. Im Sommer kann die Hitze gefährlich werden. Außerdem sollten Wanderer darauf achten, unbedingt genügend Wasser dabei zu haben. Zwei Liter Wasser pro Person sind das Minimum an Flüssigkeit im Winter, im Sommer sollten es mindestens 4 Liter sein. In den Bergen des Tal des Todes kann im Winter sogar Schnee liegen, also sollten Wanderer die nötige Ausrüstung dabei haben.
Ausgetrockneter See Badwater - niedrigster Punkt Nordamerikas
Das Badwater Bassin ist der niedrigste Punkt Nordamerikas und sicher einen Besuch wert. Bereits bei einer kurzen Wanderung von knapp 2 Kilometern über den ausgetrockneten See Badwater Bassin bemerken Wanderer bereits, wie die Kräfte in der prallen Sonne und der Hitze schwinden. Wer einmal über den ganzen See laufen möchte, den erwartet eine Strecke von 5 Kilometern. Dabei bitte nicht vergessen, dass der Rückweg noch einmal genauso lang und kräftezehrend ist. Der Parkplatz befindet sich etwa 30 Kilometer südlich von Furnace Creek. Auch wenn es nur eine kurze Wanderstrecke ist, auf jeden Fall ausreichend Wasser und Sonnencreme mitbringen.
Eine Wanderung durch die Artist Palette in Death Valley
Wunderschöne Farben erwarten Wanderer bei der Artist Palette vor der Kulisse der gigantischen Wüste. Die Wanderung ist vergleichsweise leicht zu bewältigen, denn sie ist nur knapp 2 Kilometer lang, wofür ungefähr für Hin- und Rückweg eine Stunde eingeplant werden sollte. Der Parkplatz befindet sich am Artist Palette Drive ungefähr nach 1,5 Kilometern. Von dort aus können Wanderer in die Felsen gehen und die Farben der Formationen aus der Nähe betrachten. Anschließend geht es mit dem Auto weiter auf dem Artist Palette Drive, der sich noch weitere vier Meilen fortsetzt.
Aufstieg auf den Telescope Peak
Wanderer, die sich auch von den harten Bedingungen in Death Valley nicht abschrecken lassen, können sich an dem Aufstieg auf den Telescope Peak, den höchsten Berg der Region, versuchen. Wer oben ankommt, wird mit einem gigantischen Ausblick belohnt. Der Rundweg auf den Berg und wieder zurück umfasst knapp 23 Kilometer, wofür mindestens sieben Stunden eingeplant werden sollten. Der Weg gilt als sehr anspruchsvoll, denn in der Hitze werden über 900 Höhenmeter überwunden. Um zum Startpunkt zu gelangen, fahren Wanderer von der CA-190 über die Emigrant Canyon Road vorbei am Wildrose Campground bis zum Parkplatz am Charcoal Kilns.
Weitere Informationen zur Region
Die Region des Death Valley bietet noch weitere zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Besonders beliebt ist dabei zum Beispiel der Golden Canyon. Auch die Natural Bridge wird gerne von Wanderern besucht. Da all die Sehenswürdigkeiten im Nationalpark kaum an einem Tag zu schaffen sind, gibt es Campingplätze oder sehr teure Hotels in Furnace Creek. Wer das Death Valley übrigens nicht selbst erlaufen möchte, kann den Nationalpark auch per Pferd erkunden. Neben den einstündigen oder zweistündigen Touren werden auch Kutschfahrten angeboten.