Mit einer Höhe von 4.158 Metern ist die Jungfrau der dritthöchste Berg der Berner Alpen und bildet zusammen mit Mönch und Eiger die markante Dreiergruppe. Neben dem Matterhorn zählt die Jungfrau zu den wohl bekanntesten Viertausendern der Schweiz und erfreut sich bei Wanderern und Bergsteigen großer Beliebtheit. Das liegt wohl mit an der Aussichts- und Erlebnisplattform, die auf 3.454 Metern, auf dem Jungfraujoch, liegt. IndenBergen stellt vor, was Wanderer über den bekannten Schweizer Berg wissen müssen.
Hier liegt die Jungfrau
Genau über den Gipfel der Jungfrau verläuft die Grenze der Schweizer Kantone Bern und Wallis. Von Grindelwald und Lauterbrunnen fahren in regelmäßigen Abständen die Bahnen der Jungfraugesellschaft zur Kleinen Scheidegg, dem wohl höchsten Umsteigebahnhof Europas, an dem sich auch einige Hotels befinden. Von dort ist der Umstieg in eine weitere Bahn hinauf zum Jungfraujoch möglich. Der Name des Berges ergibt sich übrigens aus seinen steilen Abhängen an der Nordseite des Berges, die aus Interlaken wie der Schleier einer Jungfrau aussehen. Die Erstbesteigung der Jungfrau erfolgte im Jahr 1811.
Eine Tagestour auf den Gipfel der Jungfrau
Wanderer haben die Möglichkeit, durch die Nutzung der Jungfraubahn, den Gipfel des Berges im Rahmen einer Tagestour zu erreichen. Das führt dazu, dass es auf dem Normalweg durchaus auch einmal voll werden kann. Die Gehzeit beträgt üblicherweise rund drei bis vier Stunden. Dennoch sollte man diese Tour sehr gut planen. Regelmäßig passieren Unfälle weil Wanderer sich selbst überschätzt oder den Anstieg unterschätzt haben. Für weniger geübte Wanderer ist der Weg von der Bahnstation am Jungfraujoch zur Mönchsjochhütte zu empfehlen und in ca. einer Stunde machbar.
Die Aussichts- und Erlebnisplattform am Jungfraujoch
Eine atemberaubende Kulisse aus Schnee, Fels und Eis bietet sich Wanderern von der Aussichts- und Erlebnisplattform am Jungfraujoch, auf einer Höhe von 3.454 Metern. Auf der einen Seite fällt der Blick ins Mittelland bis zu den Vogesen und auf der anderen Seite sehen Besucher den Aletschgletscher, gesäumt von Viertausendern. Auf der Plattform findet man, neben der grandiosen Aussicht, noch weitere Attraktionen wie ein Eismeer, einen Eispalast und Top of Europe Shops. Die Plattform ist ganzjährig geöffnet und ab Interlaken-Ost dauert die Anreise ca. 2 Stunden.
Die vier Routen auf die Jungfrau
Es gibt insgesamt vier Routen, die üblicherweise von Wanderern auf die Jungfrau genutzt werden. Die Normalroute über den Rottalsattel und den Südostgrat dauert vier bis fünf Stunden von der Mönchsjochhütte und 3,5 – 4,5 Stunden vom Jungfraujoch. Die Tour von der Rottalhütte über den inneren Rottalgrat hat eine Länge von sechs bis sieben Stunden. Deutlich länger, nämlich acht bis zwölf Stunden, dauert der Weg über den Nordwestgrat oder Rotbrettgrat. Ausgangspunkt ist dabei die Silberhornhütte. Wer Erfahrungen im Felsenklettern hat, nimmt ab dem Jungfraujoch die Route über den Nordostgrat. Dafür sollten zwischen acht und zehn Stunden eingeplant werden.
Weitere Informationen zur Region
Wanderer werden zweifelsohne in der Jungfrau-Region die passende Tour für ihr Können und ihre Fitness finden, denn das Gebiet verfügt insgesamt über 500 Kilometer Wanderwege. Wer nicht auf den Gipfel der Jungfrau steigen möchte, hat also noch zahlreiche weitere Optionen. Wie wäre es mit einem Besuch der Aussichtswarte First inklusive First Flieger, auf einer Höhe von 2.167 Metern? Besonders lohnen ist auch eine Wanderung zu einem Bergsee, wie etwa dem Grauseeli oder dem Gelmersee. Wir übernachten im Wanderurlaub am liebsten in Grindelwald, denn von dort aus starten besonders viele unterschiedliche Wanderungen.