Als höchster Berg Deutschlands, mit einer Höhe von 2.962 Metern, ist die Zugspitze weltweit bekannt und zieht jährlich eine Vielzahl von Touristen aus aller Welt an. Wanderer und Bergsteiger erklimmen die Zugspitze in Garmisch-Partenkirchen über die drei Normalwege, während Genusswanderer eher die Zugspitzbahn bevorzugen. Jedes Jahr sind es rund 600.000 Besucher, die die Zugspitze mit der Seilbahn besuchen. Im Winter ist das Zugspitzplatt ein beliebtes Skigebiet für Wintersportler. IndenBergen hat die wichtigsten Informationen zur Zugspitze zusammengefasst und stellt die bekanntesten Wanderwege rund um den höchsten Berg Deutschlands vor.
Im Dezember 2017 begann für die Seilbahn auf die Zugspitze nach drei Jahren Planung und Bauzeit mit insgesamt drei technischen Weltrekorden der Dienst. Zwei verglaste Großraumkabinen befördern seitdem bis zu 580 Personen pro Stunde und passieren dabei die mit 127 Metern weltweit höchste Stahlbaustütze für Pendelbahnen. Außerdem überwindet die Zugspitzbahn den weltweit größten Gesamthöhenunterschied von 1.945 Metern in einer Sektion und hat mit 3.213 Metern das weltweit längste freie Spannfeld. Durch die großen Fenster bietet sich den Besuchern ein wunderschöner Ausblick auf den Eibsee, die Waxensteine, die Alpspitze und mit etwas Glück bei klarer Sicht bis nach München.
Wer sich zum ersten Mal auf die Zugspitze wagt, nutzt üblicherweise den einfachsten der Normalwege und geht durch das Reintal, was allerdings auch die längste Strecke ist. Die Tour startet am Skistadion in Garmisch-Partenkirchen, überwindet 2.232 Höhenmeter und dauert rund acht bis zehn Stunden. Der Weg durch das Höllental überwindet 2.204 Höhenmeter und ist in sieben bis acht Stunden zu schaffen. Dieser Weg sollte aber nur von erfahrenen Bergsteigern mit entsprechender Ausrüstung gegangen werden. Vom Eibsee bzw. von Ehrwald führt der dritte Normalweg über das Tiroler Schneekar. Der Weg dauert ebenfalls acht Stunden und überwindet einen Höhenunterschied von 2.012 Metern.
Auf der Zugspitze gibt es zahlreiche Berghütten, die Wanderern und Bergsteigern Schutz bieten. Die bekanntesten dabei sind sicher das Münchner Haus, mit Deutschlands höchstem Briefkasten, und das Schneefernerhaus. Letzteres hat allerdings bereits im Jahr 1992 seinen Unterkunfts- und Gastronomiebetrieb eingestellt und ist heute eine reine Forschungsstation. Bekannte Berghütten für Wanderer sind zudem die Höllentalangerhütte auf 1.381 Metern Höhe mit 110 Schlafplätzen, die Reintalangerhütte auf 1.370 Metern Höhe mit 137 Schlafplätzen und am Rand des Zugspitzplatts die Knorrhütte auf 2.051 Metern mit 121 Übernachtungsplätzen.
Besucher, die die Zugspitze vielleicht nicht selbst erklimmen, aber auch nicht auf ein bisschen Adrenalin verzichten wollen, wagen sich auf die Aussichtsplattform AlpspiX, die sich oberhalb der Bergstation der Alpspitzbahn befindet. Zwei Stahlträger bilden dabei die Form eines X über einem 1.000 Meter tiefen Abgrund, der besonders am verglasten Ende der rund 25 Meter langen Stege zu begutachten ist. Bergfans erleben von dieser Plattform aus, eine wunderschöne Sicht auf die Zugspitze, die Waxensteine und die riesige Alpspitz-Nordwand. In der Nähe der AlpspiX-Aussichtsplattform befinden sich einige leichte Wanderungen, die auch von eher unerfahrenen Wanderern gut zu schaffen sind.
Ein Zugspitzticket, das eine Berg- sowie eine Talfahrt mit der Bayerischen Zugspitzbahn beinhaltet, kostet im Sommer 2022 für Erwachsene 63,- €. Eine einfache Berg- oder Talfahrt kostet 37,50 €. Alternativ lässt sich die Karte für die Zugspitzbahn auch mit dem Garmisch Classic Ticket kombinieren. Die Zahnradbahn von Garmisch auf das Zugspitzplatt fährt einmal stündlich ab. Von dort können Wanderer mit der Gletscherbahn oder der Seilbahn Zugspitze weiter hinauf bis zum Zugspitzgipfel. Die Seilbahn Zugspitze fährt von 8:00 - 17:45 Uhr und die Gletscherbahn von 8:45 - 16:25 Uhr.
Garmisch-Partenkirchen am Fuße der Zugspitze erreichen Wanderer am bequemsten mit dem eigenen Auto oder mit dem Zug. An den Stationen der Zugspitzbahn sind ausreichend öffentliche Parkplätze vorhanden. Wanderer, die mit dem Zug anreisen, kommen vom Bahnhof ebenfalls direkt zur Zugspitz-Zahnradbahn. Eine kostengünstige Alternative ist übrigens auch der Flixbus, der Wanderer ebenfalls direkt bis zur Zugspitze bringt. Die nächstgelegenen Flughäfen sind München und Innsbruck.
Auch wenn es nicht gleich ein Aufstieg auf die Zugspitze sein muss, so bietet die Region rund um die Zugspitze Wanderern und Bergsteigern zahlreiche Möglichkeiten, die Umgebung zu Fuß zu entdecken. Wanderfans finden in der Region einen Meditationsweg, einen Barfußweg, den Staffelsee-Rundweg und verschiedene Bierwanderungen. Für Bergsteiger, die zwar hoch hinaus wollen, aber nicht unbedingt auf die Zugspitze steigen möchten, sind die Schöttlkarspitze, die Notkarspitze und der Heimgarten zu empfehlen.
Für Miriam müssen es keine großen Höhenmeter sein. Abwechslungsreich und gespickt mit schönen Aussichten sind die perfekten Wanderwege für sie und wenn am Ende noch eine schöne Hütte wartet, ist der Tag in den Bergen perfekt.
