Rund zehn Kilometer nördlich von Garmisch-Partenkirchen und südöstlich von Oberammergau liegt das im Jahre 1330 von Kaiser Ludwig den Bayern gegründete Kloster Ettal. Mit seiner imposanten barocken Basilika und der Rokoko-Sakristei ist die Benediktinerabtei heute ein Anziehungsmagnet und beliebtes Ziel von Touristen aus aller Welt. Vor allem Wanderer pilgern zu der Abtei im oberbayerischen Dorf Ettal und verbinden den Ausflug mit einer Tour zu den umliegenden Gipfeln. Besonders lohnenswert: Der Ausblick von Gipfel des Ettaler Mandl. Indenbergen hat alles Wissenswerte rund um die beeindruckende Klosteranlage für Sie zusammengestellt.
Kloster Ettal, imposanter Anblick
Majestätisch erhebt sich die Kuppel des Kloster Ettals vor den Gipfeln der umliegenden Berge empor. Neben der überaus sehenswerten, der heiligen Maria geweihten Kirche, gehören verschiedene landwirtschaftliche Betriebe, mehrere Gasthöfe, ein Hotel, ein Kunstverlag, eine Destillerie, eine Kloster-Brauerei sowie ein humanistisches Gymnasium mit angeschlossenem Internat zu der Klosteranlage. Bis heute leben und arbeiten Mönche des Benediktiner-Ordens im Kloster Ettal. Im Mittelpunkt des Besucher-Interesses steht jedoch seit jeher ein von Ludwig dem Bayern aus Pisa mitgebrachtes Marienbild. Die sogenannte Ettaler Madonna ist bis heute das Ziel vieler gläubiger Wallfahrer.
Kloster Ettal: Eine bewegende Geschichte
Kaiser Ludwig der Bayer gründete 1330 im Rahmen eines Gelöbnisses wegen seiner wohlbehaltenen Rückkehr nach Bayern das heutige Kloster Ettal. Zwischen 1330 und 1370 wurde die Klosterkirche im Stil der Gotik errichtet und am 5. Mai 1370 geweiht. In den ersten vier Jahrhunderten seines Bestehens war die Bedeutung des Klosters vergleichsweise gering. Unter Abt Placidus Seitz begann dann jedoch die Blütezeit. Ab dem 17. Jahrhundert erfreut sich die Wallfahrt nach Ettal großer Beliebtheit. Mit der 1710 gegründeten Ritterakademie begann zudem die schulische Tradition Ettals. Nach einem verheerenden Brand 1744 wurde die Anlage im Stil des Hochbarocks wieder aufgebaut. Nach den Wirren der Säkularisation erhob Papst Benedikt XV. die Kirche 1920 in den Rang einer Basilica minor. Seit 1905 beherbergt das Kloster zudem das Benediktinergymnasium Ettal.
Gut zu wissen: Die Kirche zählt zu den schönsten Sakralbauten in Bayern
Die Basilika ist weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Bei einem Brand 1744 wurden die ursprüngliche Kirche und das Kloster weitgehend zerstört. Nach den Plänen von Enrico Zuccali wurde die Anlage in den Folgejahren im Barockstil wiederaufgebaut und erstrahlt bis heute in vollem Glanz. Der Zentralbau besticht mit einer außergewöhnlichen Zwölfeck-Konstruktion. Das Innere der Kirche ist auffällig hell und beeindruckt mit einem imposanten Deckenfresko, das den benediktinischen Himmel zeigt. Besonders sehenswert sind auch die glanzvollen Stuckarbeiten und Altäre. Wallfahrer pilgern zu der bekannten Marienstatue, der Ettaler Madonna, aus weißem Marmor, die sich auf dem Hochaltar befindet.
Anreise, Preise und Öffnungszeiten
Das Kloster Ettal liegt rund 85 Kilometer südlich von München in Ettal zwischen Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau. Neben dem Auto empfiehlt sich die Anreise mit der Regionalbahn bis nach Oberau. Von dort bringt ein Linienbus die Besucher nach Ettal. Die Anlage ist für Gäste Montag bis Samstag von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.15 Uhr bis 17.45 Uhr geöffnet, sonntags von 9.00 Uhr bis 10.45 Uhr und von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos. Nach Voranmeldung werden kostenpflichtige Führungen für Gruppen mit mindestens zwanzig Personen angeboten.
Praktische Informationen zur Region
Neben einem Besuch der Klosteranlage lädt das malerische Ettal zu einer Vielzahl schöner Wanderungen in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden ein. Besonders beliebt: Die Tour zum 1.633 m hohen Ettaler Mandl. Im Anstieg ein gemütlicher Wanderweg erfordert der direkte Gipfelzustieg auf Grund der kurzen Kletterpassage durchaus Schwindelfreiheit. Am Gipfelkreuz angekommen werden die Wanderer jedoch mit einem atemberaubenden Ausblick auf das Werdenfelser Land und die Seenkette des Voralpenlands belohnt. Die kurze Tagestour, die vor allem bei Familien beliebt ist, beginnt direkt am Kloster Ettal und lässt sich so hervorragend mit einem Besuch verbinden.