Seit Menschengedenken ist die Erforschung und Entdeckung neuer Gebiete und Regionen der Welt Teil von uns. Dazu gehören auch die Riesen der Natur, die Berge. Alpinisten scheuen sich dabei nicht, die höchsten und gefährlichsten Gipfel zu besteigen. Jedoch sind die höchsten Berge nicht unbedingt auch die faszinierendsten. IndenBergen hat die schönsten Berge der Welt in einem Blog vereint und einige davon lassen sich sogar ganz leicht besteigen.
Matterhorn in der Schweiz
Das Matterhorn ist mit 4.478 m Höhe einer der höchsten Berge der Alpen. Der markante Bergriese steht in den Walliser Alpen, zwischen Zermatt und Breuil-Cervinia und ist eines der Wahrzeichen der Schweiz. Das Matterhorn ist heute eine der meistfotografierten Touristenattraktionen, hat jedoch eine unglaublich lange und zum Teil sehr traurige Besteigungsgeschichte. Am 14. Juli 1865 erreichte der englische Bergsteiger Edward Whymper mit anderen erfahrenen Bergsteigern erstmals den Gipfel. Beim Abstieg verunglückten vier der 7er-Seilschaft tödlich. Seitdem steigt die Popularität des Matterhorns stetig. Jedes Jahr versuchen mehrere Tausend Bergsteiger, den Berg zu bezwingen. Allerdings vergeht auch kein Jahr ohne tödliche Unglücke.
Stetind in Norwegen
Wie ein Amboss steht der Stetind mit seinen 1.392 m Höhe in der norwegischen Landschaft. Sein norwegischer Name – Stetind – steht demnach auch für Ambosszinne. Der im Jahr 2002 zum Nationalberg gekürte Riese ist der höchste Granit-Obelisk der Erde. Er liegt im Nordland von Norwegen und ist Teil des skandinavischen Gebirges, welches auch unter dem Namen Skanden bekannt ist. Dies zieht sich durchs ganze Land bis ans Nordkap. Nach mehreren Besteigungsversuchen schafften es im Jahre 1910 Ferdinand Schjeldrup, Carl Wilhelm Rubenson und Alf Bonnevie Bryn auf den einzigartig geformten Berg.
Die Drei Zinnen in den Dolomiten
Die Drei Zinnen in den Dolomiten sind mit ihren steilen Nordwänden ein Wahrzeichen ihrer Region und eine beliebte Touristenattraktion. Der markante Gebirgsstock steht an der Grenze zwischen der Provinz Belluno im Süden und Südtirol im Norden. Die höchste der drei Zinnen ist die hohe Große Zinne (ital. Cima Grande) mit 2.999 m Höhe. Sie steht zwischen den beiden anderen Gipfeln, der Westlichen Zinne (Cima Ovest, 2.973 m) und der Kleinen Zinne (Cima Piccola, 2.857 m). Seit der Erstbesteigung der Großen Zinne im Jahre 1869 sind die drei Zinnen zu einem populären Ziel für Kletterer geworden. Neben Kletterrouten sind auch einfachere Wanderwege vorhanden, bei denen der Blick auf die drei Zinnen im Zentrum steht.
Kirkjufell in Island
So hoch ist der Kirkjufell mit seinen 463 m eigentlich nicht. Und dennoch kann der im Westen von Island gelegene Berg ohne Weiteres mit den ganz Großen mithalten. Mit seiner bizarren Form, könnte er als Riesenunterseeboot durchgehen, das sich gerade an der Oberfläche des Wassers befindet. Kein Wunder, dass er nicht unentdeckt geblieben ist. Der Kirkjufell zieht jährlich viele Touristen an und seit er als Filmkulisse in der Kultserie Games of Thrones zu sehen war, dürfte die Popularität des Berges noch zugenommen haben. Mit seinen zahlreichen, horizontalen, geologischen Schichten ist er ein richtiges Urgestein. Geübte Kletterer können Kirkjufell vom Südwestende aus besteigen.
Laila Peak in Pakistan
Spitz, spitzer, Laila Peak! Diese messerscharfe Pyramide mit 6.069 m Höhe liegt in Pakistan und ist einer der schönsten Berge Asiens. Er liegt im Hushe-Tal, in der Nähe des Gondogoro-Gletschers und ist Teil der Masherbrum-Berge, einer Kette des Karakorum. Diese ist primär wegen Achttausendern wie dem K2, dem Broad Peak und dem Gasherbrum 1 und 2 bekannt. Die Erstbesteigung des Laila Peaks erfolgte im Jahre 1987 durch die Briten Simon Yates, Sean Smith und Mark Miller. Die erste offizielle Besteigung, mit Genehmigungen der Behörden, fand im Jahre 1997 durch eine italienische Seilschaft statt. Bergsteiger und Extremsportler Frederik Ericsson und Jörgen Aamot wagten es sogar, mit Skiern den Berg herunterzufahren.
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Ben Bulben in Irland
Wie aus einem Guss steht der bekannte Ben Bulben in der Nähe der Stadt Sligo da. Dieser 527 m hohe Tafelberg ist mächtig in seiner Gestalt und ebenmäßig in seiner Form. Meist wird Ben Bulben, der als Wahrzeichen der Grafschaft Silgo gilt, gleich mit den anderen zwei bekannten Bergen Irlands, dem Knocknarea und dem Croagh Patrick, genannt. Der Ben Bulben wurde in der Eiszeit geformt und besteht aus Schiefer und Kalkstein. Der Tafelberg bietet für anspruchsvolle Kletterer, aber auch für gemütliche Wanderungen diverse Routen. Die Gegend rund um Drumcliff, am Fuße des Berges, wird zu Ehren des berühmten irischen Schriftstellers William Butler Yeats, auch Yeats Country genannt. Die Landschaft soll seine Werke maßgebend beeinflusst haben, so sehr sogar, dass er dort bestattet werden wollte.
Fuji in Japan
Mit seiner weißen Spitze und seiner symmetrischen Form ist der höchste Berg Japans, der Fuji (3.776 m), nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern auch eine Inspiration für Kunst, Kultur und Religion. Der Berg, der eigentlich ein Vulkan ist, befindet sich auf der japanischen Hauptinsel Honshu, an der Grenze zwischen den Präfekturen Yamanashi und Shizuoka. Der letzte Ausbruch des Vulkans lag im Jahr 1707. Seitdem ist es still um den Riesen geworden. Die erste Besteigung soll von einem Mönch im Jahre 663 stattgefunden haben. Heute steigen tausende Touristen auf den Berg, besonders im Sommer. Dann sind drei verschiedene Routen für die Öffentlichkeit freigegeben. Seit 2013 gehört der Fuji zum UNESCO Weltkulturerbe.
Alpamayo in Peru
Eine Bergform, die von der Natur perfekt gezeichnet ist. Der Alpamayo (5.947 m) im Norden der höchsten Gebirgskette Amerikas, der Cordillera Blanca, ist einerseits eine imposante Eispyramide, andererseits eine trapezförmige Kathedrale. Der in den Anden doch sehr schwer zugängliche Alpamayo war bei europäischen Bergsteigern lange unbekannt. Die erste geglückte Erstbesteigung geht auf den 19. Juni 1957 zurück. Die deutsche Seilschaft Günter Hauser, Bernhard Huhn, Frieder Knauss und Horst Wiedmann konnten den Gipfel über den Südgrat erreichen. Heute wählen Bergsteiger oft die erschlossene Ferrari-Route, benannt nach dem Erstbegeher Casimiro Ferrari. Diese führt über die Südwestwand und gilt als Normalroute.
Roraima-Tepui in Venezuela
Der Roraima ist ein breiter Riese in Form eines Tafelberges. Er ist 2.810 m hoch und befindet sich im Dreiländereck Venezuela, Brasilien und Guyana, im südöstlichen Eckpunkt des großen Canaima Nationalparks. Die größte Ausdehnung des Roraima-Hochplateaus beträgt etwa 15 km. Mit dem Auyan-Tepi gehört der Roraima-Tepi zu den bekanntesten Tepuis der umfassenden Hochfläche im Südosten von Venezuela, der Gran Sabana. Indianer versuchten nie, den Roraima zu besteigen. Sie glaubten, dass ausgestorbene Tiere dort lebten, sogar Saurier. Im Jahre 1884 gelang dem Briten Sir Everard Ferdinand Im Thurn erstmals die Besteigung des Roraima. Was als Hochplateau bezeichnet wurde, war in Wirklichkeit ein Fels-Labyrinth mit vielen Schluchten.
Denali in Alaska, USA
Imposant, mächtig und unübersehbar – der Denali (bis 2015 noch unter dem Namen Mount McKinley bekannt) ist mit seinen 6.190 Metern Höhe einer der höchsten Berge Nordamerikas. Er gehört zu den sogenannten Seven Summits, den höchsten Bergen der sieben Kontinente und ist der höchste Berg der Alaskakette in den USA. Zu finden ist der bekannte Berg in dem nach ihm benannten Denali-Nationalpark. Die Wetterbedingungen sind auf dem Denali extrem, meist ist es sehr kalt und windig. Orkanartige Stürme sind keine Seltenheit. Die Erstbesteigung glückte dem amerikanisch-britischen Forscher Hudson Stuck und dem Alaskaner Henry Peter Karstens sowie den Athabasca-Indianern Walter Harper und Robert Tatum. Am 7. Juni 1913 sollen diese den Gipfel erreicht haben.
Praktische Informationen
Ist die Lust, Berge zu erklimmen, nun geweckt? Welche atemberaubenden Berge lassen sich auch von Wanderern besteigen, die nicht um die halbe Welt fliegen möchten? Welche sind sogar für Familien zugänglich? Hier findest du einige spannende Touren-Tipps in den Alpen und im deutschen Mittelgebirge. Darunter befinden sich Wanderwege, die Groß und Klein Spaß machen. Hände abfrieren und Luft schnappen gehören da nicht dazu. Vielmehr wird einem hier die Luft wegen der atemberaubenden Bergkulisse wegbleiben. Einkehrmöglichkeiten vorenthalten wir unseren Lesern natürlich auch nicht. Denn Bergluft macht schließlich hungrig, oder?